Rosa

Rosa

Rosa ist eine reinrassige Rottweiler-HĂŒndin von etwa 5 Jahren. Ihre Geschichte beginnt auf einem MĂŒllplatz.

Eine Dame, die ihren MĂŒll entsorgte, wusste nicht, dass sich dort ein Rottweiler aufhielt und ließ die AutotĂŒr offen. Als die Dame wieder in ihr Auto steigen wollte, saß ein zĂ€hnefletschender Rottweiler darin. Sie informierte die Polizei, aber auch die konnte den Hund nicht aus dem Auto holen. Der TierfĂ€nger wurde gerufen und es gelang ihm, Rosa auf die gegenĂŒberliegende Seite hinter eine Leitplanke (nicht auf die Straße) zu bringen. Rosa wurde dort mit einem Seil festgebunden und harrte ungefĂ€hr drei Tage ohne Wasser, Futter und Schatten aus, bevor ein Tierschutzverein informiert wurde.

Dem Tierschutzverein gelang es Rosa von der Leitplanke zu holen und band sie zwischenzeitlich an einem benachbarten Feld an einem Zaun fest. Dort hing sie weitere fĂŒnf bis sechs Wochen und wurde vor Ort vom Tierschutzverein versorgt, ehe eine Bekannte von Sarah den Hund entdeckte und sie informierte.

Als Rosa bei Sarah ankam, war sie aggressiv und stellte eine Gefahr fĂŒr kleine Hunde und Katzen dar. Auch Sarah konnte sich ihr anfangs nicht gefahrlos nĂ€hern. Es stellte sich heraus, dass die HĂŒndin seit Jahren eine unbehandelte AugenentzĂŒndung und geschwollene Augenlider hatte. Die so notwendige Behandlung der AugenentzĂŒndung fĂŒhrte Sarah mittels einer Sprayflasche durch. Mit Geduld und Ruhe gelang es ihr schlussendlich, und die HĂŒndin gewann nach und nach Vertrauen zu ihr.

Ein Tumor, das zwischen den ZĂ€hen wuchs, musste operativ entfernt werden und auch die Rolllieder die sie hatte wurden operiert. Durch den hĂ€ufigen Fellwechsel an den Augen hat Rosa nun bereits – wie Sarah so schön sagt – ihre weißen SeniorenhĂ€rchen. Rosas Wesen war wie Jeckyll und Hyde – einerseits gehorchte sie aufs Wort und wartete geduldig, wenn Sarah mit ihr trainierte, andererseits wechselte sie beim Anblick von Katzen oder kleinen Hunden sofort in den Tötungsmodus. Der Verdacht erhĂ€rtete sich, dass Rosa 2 Besitzer gehabt hatte, von denen einer sie aufgrund ihrer Reaktion auf kleine Hunde und Katzen vermutlich fĂŒr HundekĂ€mpfe abgerichtet hatte.

Kleine Hunde oder Katzen werden beim sogenannten „scharf machen“ fĂŒr HundekĂ€mpfe etc. im „Training“ verwendet, und dieses Verhalten war bei Rosa sehr stark ausgeprĂ€gt.